Während des Innenarchitektur- und Design-Studiums erlernte ich die Grundlagen im Zeichnen, doch erst als Prof. Gunther Stilling an die Hochschule kam, begann mir die Sache richtig Spaß zu machen. Er brachte uns dazu, Dinge, Landschaft und Mensch mit einem anderen Blick zu sehen und zu erfassen. Erste Erfahrungen mit Buchillustration machte ich an der Universität Kaiserslautern. Im Fachbereich Architektur, Raum- und Umweltplanung, dort fertigte ich als Mitarbeiterin im Lehr- und Forschungsgebiet Baugeschichte, Denkmalpflege, Geschichte des Städtebaus Illustrationen an für Architektur-Fachbücher.
1982 stürzte ich mich ins Familienleben, doch die Liebe zu Kunst und freier Darstellung setzte sich immer wieder durch und so besuchte ich über mehrere Semester an der Ulmer Schule, einer Kunstschule, Kurse in Aktzeichnen bei Ch. Nasfeter, Lithographie bei Wolfgang Steiner und Radiertechniken bei Heinz Dieter Zimmermann. Von 1987-1997 nahm ich als Mitglied der Ulmer Künstlergilde an vielen Gemeinschaftsausstellungen teil. Der Sendener Brücke gehörte ich von 1988-1995 an, bei deren Ausstellungen meine Bilder schnell einen festen Platz innehatten. Beliebte Motive für Portraits waren in den Achtzigern vor allem meine beiden Kinder, aber auch Künstler, wie Beuys und Warhol. Die aktuelle Politik regte mich zu bildhafter, plakativer Umsetzung an, siehe Bosnien – Somalia.
Mein Zeichenstil wurde vor allem bei Aktzeichnungen immer lockerer, blieb aber vorwiegend im SW-Bereich. Auf der Suche nach Farbigkeit und Buntheit in meinen Bildern und im Leben erhielt ich 1996 durch eine Ausstellung der Kreativen Werkstatt Stetten im Stadthaus Ulm wichtige Impulse. Die Bilder in Ölpastellkreiden dieser Menschen beeindruckten mich stark, so dass ich spontan als künstlerische Betreuerin bei einem Workshop für mehrfach behinderte Menschen in der Maskengruppe unter Leitung der Museumspädagogin Anka Bolduan vom Übersee-Museum Bremen, mitarbeitete.
Die Bilder wurden ausdrucksstark und farbintensiv, was in den Arbeiten zu Mythen dieser Welt zur Geltung kam.
Die Beschäftigung mit Märchen motivierte mich zu einem freieren Malstil, siehe: Jorinde und Joringel, Die weiße Taube und Frau Holle. Der Wechsel zu Buntstiften führte seit 2001 zu einer Verfeinerung der Technik. .
Im Sommer 2001 traf mich die Lust am Schreiben und ich begann mein Märchen “Lotusblumenfee” zu verfassen.
2003 entstand das Coverbild für den Lyrikband “Wie viele Tränen hat die Seele” eines ehemaligen kleinen Freiburger Verlages.
Mit Vorliebe tauche ich in die Welt der Märchen und Mythen ein und setze in Bildern um, was ich sehe und empfinde.
Seit 2011 bin ich in Bad Bergzabern und der näheren Region SÜW als Pälzer Märchefee unterwegs, biete Märchenspaziergänge und Märchenwanderungen an und schreib dafür immer neue Märchen und Histörchen – aach uff Pälzisch. So erschien 2013 der Band „Sellemools – Grimmsche Märche uff Pälzisch“.